Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Die Saxore Bergbau GmbH hat am 10. Oktober 2022 die standortbezogene Vorprüfung im Rahmen der Feststellung der UVP-Pflicht gem. § 1 Nr. 9 UVP-V Bergbau i.V.m. Ziffer 13.1.3 der Anlage 1 UVPG für das Vorhaben „Projekt Bergwerk Tellerhäuser im Bewilligungsfeld Rittersgrün – Erschließung der polymetallischen Lagerstätte Hämmerlein und Dreiberg, Prozesswasserbehandlung“ beim Sächsischen Oberbergamt beantragt.

Die Saxore Bergbau GmbH plant, mit dem Bergwerk „Tellerhäuser“ die Lagerstätten Hämmerlein und Dreiberg im Bewilligungsfeld Rittersgrün durch einen modernen Untertagebergbau abzubauen. Der Aufschluss der Lagerstätten soll mittels einer Rampe (ohne Schachtförderung) im Kunnersbachtal realisiert werden. Vorgesehen ist ein Abbau der Erze durch „Streckenvortrieb mit Versatz“ im Mehrortbetrieb. Die weitestgehend automatisierte Aufbereitung der abgebauten Erze soll in einer untertägigen Anlage am Standort Hämmerlein erfolgen. Aufbereitungsrückstände und ein Teil der anfallenden Berge sollen unmittelbar unter Tage wieder als Versatz eingebaut werden. Über Tage ist eine temporäre Lagerung von Bergen (Nebenprodukt) geplant, wofür ein Umschlags- und Produktdepot angelegt werden soll. Unter Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation wird von einer Betriebsdauer von ca. 18 Jahren ausgegangen.

Für das Bergwerk Tellerhäuser ist zunächst eine Sümpfung des Altbergbaus „Grube Pöhla“ der Wismut GmbH erforderlich. Die Sümpfung des Grubengebäudes dient der regulären Trockenhaltung und der Bergbausicherheit des eigenen Grubengebäudes. Im Regelbetrieb erfolgt dann die ständige Sümpfung des eigenen Grubengebäudes und der zusitzenden Wässer aus dem Altbergbau. Das Grubenwasser aus der Sümpfung wird zunächst in einer Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA) behandelt und gereinigt. Ein Teil dieses Wassers wird als Prozesswasser für die Aufbereitung verwendet.

Für das in der Erzaufbereitung des Bergwerkes Tellerhäuser anfallende Wasser ist neben der GWRA der Betrieb einer Prozesswasserreinigungsanlage (PWRA) notwendig. Diese wird untertägig errichtet und betrieben. Das Prozesswasser wird größtenteils im Kreislauf gefahren. Die Prozesswasserbehandlung sieht verschiedene Behandlungsvarianten mit verschiedenen Prozesssträngen und Modullösungen vor, so dass sich verändernde Qualitäten des Sümpfungswassers berücksichtigt werden können.

Bei dem zu behandelnden Prozesswasser handelt es sich um anorganisch belastetes Abwasser aus der Aufbereitung. Die Behandlung erfolgt hinsichtlich der behandlungsbedürftigen Elemente Uran, Radium, Eisen, Mangan, Sulfat, Hydrogencarbonat und Arsen. Das Prozesswasser soll größtenteils im Kreislauf gefahren werden. Die geplante Anlage wird den Leistungswert der Ziffer 13.1.3 (10 m³ innerhalb von 2 Stunden) der Anlage 1 UVPG erreichen, aber nicht darüber hinausgehen.

Mit Ende der Gewinnung (nach ca. 18 Jahren) erfolgt der Rückbau der Erzaufbereitung und somit auch der Prozesswasserreinigungsanlage.

UVP-Kategorie

Wasserwirtschaftliche Vorhaben

Raumbezug

Adressen

Sachsen

Ansprechpartner

Sächsisches Oberbergamt

Kirchgasse 11
09599 Freiberg
Postfach 1364
09583 Freiberg
Sachsen
Deutschland

E-Mail: poststelle@oba.sachsen.de
URL: https://www.oba.sachsen.de/

Datum der Entscheidung

23.03.2023

Ergebnis der UVP-Vorprüfung

Bekanntmachung_UVP-VP_Saxore_Prozesswasserbehandlung ( Bekanntmachung_UVP-VP_Saxore_Prozesswasserbehandlung.pdf )