Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Die Vorsperre Riedelmühle befindet sich im Hauptschluss der Weida und hat ein Stauvolumen von 835.000 m³ sowie eine Wasserfläche von ca. 23 ha. Vorgelagert zur Talsperre Zeulenroda dient sie dem Rückhalt von Treibgut und Sedimenten. Seit Inbetriebnahme der Talsperre Zeulenroda im Jahr 1977 erfolgte bisher keine Beräumung der Vorsperre.

Die Thüringer Fernwasserversorgung als Anlagenbetreiber plant die Beräumung der Talsperre, konkret die Umlagerung von Sedimenten aus dem Stauwurzelbereich, sowie die Errichtung einer Grundschwelle, welche die Vorsperre in zwei Bereiche trennt und künftige Beräumungen vereinfachen soll.

Es sollen ca. 45.300 m³ Sediment aus dem Stauwurzelbereich der Vorsperre in einen seitlichen Bereich der Vorsperre umgelagert und auf einer Grundfläche von 15.300 m² (Vorzugsvariante) aufgehaldet werden. Bei einem Stauziel von 355,30 m ü. NN verringert sich damit die Wasserfläche um 9.630 m². Im gleichen Maß erhöht sich die Vegetationsfläche der Ufer. Die Uferlinie der Vorsperre verkürzt sich um 260 m. Durch die Sedimentumlagerung wird das für den Betrieb verfügbare Stauvolumen gegenüber dem aktuellen Zustand vergrößert, gegenüber dem Urzustand jedoch verringert.

Die Grundschwelle wird 210 m lang sein. Der Querschnitt wird als Trapezprofil mit 7,90 m Sohlbreite, 3,50 m Dammkronenbreite und 1,10 m Höhe gestaltet. Das Volumen der Grund-schwelle beträgt 1.530 m³. Beim Stauziel wird die die Dammkrone 0,95 m unter dem Wasserspiegel liegen. Die Grundschwelle verläuft quer zur Fließrichtung der Weida und wird mit Durchlässen versehen, um bei An- und Abstau ein freies Abfließen zu ermöglichen.

Für das Vorhaben sind zum einen Zuwegungen außerhalb der Vorsperre für den An- und Abtransport der Baugeräte und des Baustraßenmaterials erforderlich, zum anderen Baustraßen in der Vorsperre für die Sedimentumlagerung und –aufhaldung sowie die Errichtung der Grundschwelle.

Die Zuwegung soll teilweise auf vorhandenen Wegen aufgebaut werden, teilweise muss sie neu angelegt werden. Die Länge der bauzeitlichen Zuwegung liegt bei der Vorzugsvariante 1a bei 115 m Länge. In dieser Variante wird die Wiese südlich der Vorsperre dauerhaft auf ca. 100 m² durch Schotterrasen ersetzt. Die Befahrung erfolgt für das beantragte Vorhaben und künftige Beräumungsmaßnahmen im Rahmen der Gewässerunterhaltung. Als weitere dauerhafte Zuwegung für ein Fahrzeug zur Öffnung der Durchlassverschlüsse der Grundschwelle ist der Wanderweg am westlichen Ufer vorgesehen.

UVP-Kategorie

Wasserwirtschaftliche Vorhaben

Raumbezug

Adressen

Thüringen

Ansprechpartner

Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN)
Abteilung 5, Wasserrechtlicher Vollzug (TLUBN_Abteilung5)

Göschwitzer Straße 41
07745 Jena
Thüringen
Deutschland

E-Mail: poststelle@tlubn.thueringen.de
Telefon: 0361 57 3943 - 401
Fax: 0361 57 3942 - 222
URL: https://www.tlubn-thueringen.de

Datum der Entscheidung

14.10.2019

Ergebnis der UVP-Vorprüfung

Bekanntmachung Vorprüfung UVP-Pflicht.pdf ( Bekanntmachung Vorprüfung UVP-Pflicht.pdf )